Erster Gig mit einer Schüler-Rockband, die anfangs hauptsächlich bekannte Titel nachspielte, später zunehmend auch eigene Kompositionen.
Besondere Herausforderungen/Schwierigkeiten:
Die Zeit, in der die Band gegründet wurde, d.h. das zur Verfügung stehende Budget und Material. Außerdem gab es zu dieser Zeit sehr wenig Informationen (in Deutsch> gar nichts) über die technische - vor allem tontechnische - Umsetzung von Live-Musik.
1976 kamen einige meiner Freunde auf die Idee, eine Rock-Band zu gründen. Ich befand mich zu dieser Zeit in der Ausbildung zum Elektro-Anlagen-Installateur. So wurde in der Gruppe eine Idee geboren: "Du bist Elektriker, du kannst dich um Licht- und Ton kümmern".
Ich wurde Mitglied der Band und begann erst mal damit - teilweise mit gebrauchten Haushaltsdimmern, Schaltern, Tastern, Büro- und Partyleuten - eine Lichtanlage zu bauen. Später folgte der Bau einer Magnesium-"Bomben"-Anlage und zweier Trockeneisnebelgeräte. Irgendwann wurde uns klar, dass das Singen über einen Instrumentalverstärker zwar im Proberaum noch OK war, aber für Auftritte musste eine andere Lösung gefunden werden. So wurde eine gebrauchte EVANS Gesangsanlage inklusive Band-Echo-Gerät erstanden. Neben dem Licht durfte ich nun auch noch diese "Hightech"-Anlage bedienen.
Relativ schnell faszinierten mich die kreativen Möglichkeiten, die sich im Bereich Ton ergaben. Mein Bemühen, mehr Informationen zu erhalten über das weite Feld der Tontechnik, insbesondere, was den Live-Musik-Sektor betraf, scheiterten recht schnell. In dieser Zeit gab es nur ganz wenig Literatur, die sich mit dem Live-Aspekt dieses speziellen Themas beschäftigte. Alles, was dann zu finden war, gab es auch nur in Englisch. Mein erstes Buch zu diesem Thema war "Practical Guide for Concert Sound" von Bob Heil. Heil war für den Live-Ton von Bands wie "The Who" und "The Grateful Death" verantwortlich. Es gab auch noch keine Möglichkeiten, schnell das eine oder andere Wort im Internet nachzuschlagen. Mir blieb nur übrig, mein dürftiges Schulenglisch irgendwie auf "Vordermann" zu bringen. Nur so hatte ich die Chance, autodidaktisch mein Wissen in der Richtung zu erweitern. Im dem vorher erwähnten Fall dauerte es fast ein Jahr, bis ich wusste, was in diesem nicht sehr dicken Buch geschrieben stand. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, umso mehr faszinierte es mich.
Mit zunehmendem Erfolg von "Lost Angels" wurden die Räumlichkeiten, in denen wir auftreten wollten, auch größer. Waren wir im Licht- und Effektbereich noch ausreichend bestückt, stießen wir mit unserer Gesangsanlage jedoch zunehmend an Grenzen. So beschloss die Band im Rahmen der sehr engen finanziellen Möglichkeiten, sich eine echte PA-Anlage zu zulegen. Herzstück war ein 12 Kanal Mischpult der italienischen Firma "FAL" inklusive eines asymmetrischen Saalsteuerkabels. Als Boxen kamen je Seite eine 15" Matinbin, eine 12" Midflare und ein RCF-Horn zum Einsatz. Als Endverstärker diente am Anfang mein Sony-HiFi-Verstärker. Der hatte die Möglichkeit, Vor- und Endstufe zu trennen. So war es möglich die Endstufe direkt und ohne Vorstufe an das Mischpult anschließen zu können.
1981 verließ ich dann die Band.
Besetzung:
(teilweise wechselnd)