Berufsausbildung:
Elektro-Anlagen-Installateur
Radio und Fernsehtechniker
Entwicklung:
Meine Beschäftigung mit Musik und Tontechnik begann 1976. Mitten in der Ausbildung als Elektro-Anlagen-Installateur brachten mich Freunde, die gerade eine Band gegründet hatten, dazu, mich um die Licht-, Effekt- und Tontechnik zu kümmern. So begann ich bei LOST ANGELS neben dem Bau von Lichtanlage, Trockeneis - Nebelgeräten und Magnesiumbomben - Anlage, mich auch um den Live-Ton zu kümmern.
Relativ schnell merkte ich, dass der Ton das Medium war, was mich am meisten interessierte. Vor allem das kreative Potential beim Umgang mit Ton faszinierte mich gleich von Anfang an.
In meinem Bestreben mehr zu erfahren, musste ich schnell feststellen, dass ich in dieser Zeit an viele Grenzen stieß.
So gab es in der Zeit keine deutschsprachige Literatur, die sich mit Live-Ton beschäftigte. Mein erstes Buch war dann "PRACTICAL GUIDE FOR CONCERT SOUND" von Bob Heil und natürlich nur in Englisch erhältlich. Das hatte zur Konsequenz, dass ich mein spärliches Englisch erst einmal auf Vordermann bringen musste, wenn ich solche Informationsquellen nutzen wollte. Eine Möglichkeit eine "offizielle" Ausbildung im Bereich Live-Tontechnik zu machen, gab es nicht. (bis heute ist mir kein Ausbildungsgang in diesem Bereich bekannt, der es aus meiner Sicht wert wäre so genannt zu werden).
Außerdem musste ich feststellen, dass meine Kenntnisse in Elektronik und Akustik nicht ausreichend waren, um mich autodidaktisch in diesem Bereich fit machen zu können.
Daraufhin entschied ich mich, ab 1980 eine Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker zu absolvieren, um mir so die notwendige theoretische Basis zu schaffen.
Parallel zu dieser Ausbildung kam es 1981 zur Zusammenarbeit mit der semiprofessionellen Band "DOUBLE YOU". Anfang 1982 bot es sich dann an, für die Firma STAMER in Münchwies, die neben ihrem Boxenbau den ersten professionellen PA-Verleih in der Großregion eröffnete, als Tontechniker zu arbeiten.
Nach Abschluss meiner Ausbildung zum R & F - Techniker begab ich mich Anfang 1983 für 2 Jahre auf Tour mit der Band "SIOUX". Das Touren mit dieser Band hatte zwei enorme Vorteile: Einmal spielte die Band sehr oft (über 150 Gigs pro Jahr), was mir die Möglichkeit verschaffte, in 80% der damals in Deutschland existierenden Liveclubs Erfahrungen zu sammeln. Da die Band auch grenzüberschreitend tätig war, konnte ich bei Auftritten in Frankreich, Österreich und der Schweiz meine Erfahrungen nicht nur in der Clubszene, sondern auch bei Festivals mit bis zu 45 000 Zuschauern erweitern.
Der zweite große Vorteil dieser Zusammenarbeit war die Tatsache, dass diese Band keine kommerzielle Musik machte und von ihrer stilistischen Ausprägung nicht in eine Schublade zu stecken war. Das Repertoire ging von Rock über Pop mit Funk-, Latin- bis hin zu Klassik- Elementen. Dabei bot sich mir eine große Basis, auf der ich mich von dem rein technischen Bedienen der Geräte zum kreativen Mitmusiker am Instrument Mischpult entwickeln konnte.
Als ich mich entschied, meinen Lebensunterhalt auf diese Art zu verdienen, meldete ich mich dann auch nicht als Tontechniker, sondern als MUSICDESIGNER an.
Meine Philosophie:
Die Berufsbezeichnung MUSICDESIGNER sollte meine Intension zum Ausdruck bringen mit der ich meine Arbeit ausüben wollte. Für mich war und ist die Technik das Instrument auf dem ich spiele. So wie ein klassischer Instrumentalist die Spieltechnik seines Instrumentes sehr gut beherrschen muss um letztlich vom reinen Reproduzieren hin zum kreativen Gestalten von Musik zu kommen So muss ich die technischen Geräte, die zur Tonumsetzung zum Einsatz kommen beherrschen, um Mitmusiker im kreativen Prozess zu sein. So wie ein Designer im grafischen Bereich mit Strichen und Farben ein 1-,2- oder 3-dimensionales Bild erstellt, so erstelle ich mit den Tönen, die die Musiker auf der Bühne (vor dem Mikrofon) produzieren unter Einbeziehung der jeweiligen Gegebenheiten, ein mehrdimensionales Klangbild.
Aus diesem Grundverständnis ergeben sich dann viele Tätigkeitsfelder wie. z.B.:
Haupt-Arbeitsbereiche: