Endkunde: WDR

Konzipierung und Umsetzung des FOH-Mixes für eine Open-Air-Veranstaltung mit Sinfonieorchester und wechselnden Instrumental-Solisten.

Besondere Herausforderungen/Schwierigkeiten:
Eine sehr große und offene Rundbogen-Bühne, unterschiedliche Instrumental-Solisten, sehr breite Zuhörerfläche, Fernsehproduktion (möglichst wenig sichtbare Tontechnik), Kamera-Laufbahn direkt vor der Bühne.

Nach dem großen Erfolg des EBU-Nachwuchswettbewerbs in 2014 war 2016 wieder der WDR Ausrichter dieses Klassik-Music-Events. Auch in diesem Jahr konnte ich das Tonkonzept und den Mix dieser Veranstaltung für die Firma PADCO verantwortlich durchführen. Auf den ersten Blick schienen die Rahmenbedingungen die gleichen wie 2014.

Auf dem Kölner Roncalliplatz wurde an gleicher Stelle die gleiche Rundbogenbühne wie zwei Jahre zuvor aufgebaut, aber es gab einige für die Beschallungsumsetzung recht erhebliche Änderungen zur Vorveranstaltung. Aus optischen Gründen wurde die Höhe der Spielfläche auf 1,5m um 0,5m relativ drastisch abgesenkt. Ein zweites "Detail" hätte bei Beibehaltung eine glaubwürdige Umsetzung extrem erschwert bzw. unmöglich gemacht. Wegen einer Laufbahn für eine Railcam direkt vor der Bühne war im Ausschreibungstext des WDR ausdrücklich eine Beschallung ohne Frontfill-Lautsprecher gefordert worden. Ohne starke akustische Impulsinformation aus der Richtung der Musiker entsteht aber - gerade beim Einsatz von sehr hoch hängenden Linearrays(L-acoustics K2) - schnell beim unbedarften Zuhörer der unterschwellige Eindruck, dass da was nicht stimmen kann. So stimmt der optische (von unten) nicht mit dem akustischen(von oben) Eindruck überein. Nach größerer Überzeugungsarbeit gelang es mir dann als Kompromiss statt den 4 Kiva-Elementen, die wir 2014 als Frontfill in die Bühnen-Stirnseite einbauen konnten, wenigstens 8 kleine 5XT Lautsprecher in die Außenwand der Kameralaufbahn einlassen zu können. Eine weitere Erschwerung zur Erreichung eines möglichst homogenen Klangeindrucks auf der gesamten Zuhörerfläche war natürlich, dass es auch wegen dieser Kameralaufbahn nicht möglich war, ein Array mit den Basslautsprechern zu bilden. Deshalb entschieden wir uns, einige geflogene Bässe mit Subs rechts und links neben der Bühne zu kombinieren.
Mikrofon- und Mischpult-Konstellation blieben die gleichen wie 2014. Mit einem HD-Recorder wurden die Dantekanäle direkt aus dem Netzwerk aufgenommen. Diesen Mitschnitt der Probe konnte ich dann, nach dem Verlassen des Orchesters, dazu verwenden weiteres Feintuning am Mix durchführen zu können.
Wie schon zwei Jahre zuvor nutzte ich auch 2016 meine bewährte Laufzeitstaffelung (siehe EYM 2014) sowohl in der Tiefe wie auch in der Breite, um eine möglichst realistische akustische Darstellung dieses großen Klangkörpers auch unter freiem Himmel zu erreichen.

 

 

 

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