Ein Kindermusical basierend auf den Texten des Luxemburger Kinderbuchautor Guy Rewenig. Eine Zusammenarbeit des Ensemble-Vocal-Berdorf und des TNL (Théâtre National du Luxembourg) mit Kompositionen von Jean Marie Kieffer unter der musikalischen Leitung von Roby Schiltz.
Besondere Herausforderungen/Schwierigkeiten:
Kombination aus Gesang und Schauspiel mit szenisch agierendem Chor, Zusammenspiel von Schulkindern und musikalisch erfahrenen Erwachsenen, drei akustisch sehr unterschiedliche Ausführungsorte.
Bei dem Stück handelte es sich um eine Kombination Musik- und Dialogteilen.
Den Dialogpart übernahm vorwiegend das Schauspielerpaar Christiane Rausch und Marco Lorenzini des TNL, für die Regie war Jacqueline Posing-Van Dyck verantwortlich.
Für den musikalischen Teil waren dann das extra zusammengestellte "Ball-Farfall-Orchester" und das "Ensemble Vocal Berndorf" zuständig. Ergänzt wurden sie um zahlreiche Kinder (122 gesamt) aus jeweils ortsansässigen Grundschulen. Neben solistischen Gesangseinlagen gab es sehr viele szenische Chorparts.
Von vornherein war klar, dass das Stück an 3 akustisch sehr unterschiedlichen Örtlichkeiten im Land aufgeführt werden sollte:
Als weitere Vorgabe sollte von allen Vorstellungen als Mehrspurmitschnitt erstellt werden, um mit einer Auswahl der besten Stücke eine Live-CD zu erstellen.
Für Beschallung und Monitoring musste ein Setup gefunden werden, dass nach Möglichkeit mit möglichst wenigen Anpassungen am allen Spielorten funktionierte.
Eine besondere Herausforderung stellte die Tatsache dar, dass das Orchester offen hinter der Spielfläche platziert war. Das war besonders wegen der vielen Chorpassagen schwierig.
Der Chor wurde hauptsächlich durch an den Torgebilden platzierten Mikrofonen abgenommen. Zusätzlich mussten, über auf der Vorbühne platzierte Grenzflächen-Mikrofone, Atmosphäre und größere Kindergruppen abgenommen werden. Dabei war das Problem des Übersprechens des Orchesters in diese Mikros zu beachten. Wegen der unterschiedlichen akustischen Laufzeiten wurde besondere Präzision an das time-alignment des Audiosetups erfordert.
Auch die unterschiedlichen Örtlichkeiten waren eine Herausforderung:
Beim Theater in Esch handelte es sich um ein "klassisches" Theater, als Problem für die Beschallung erwies sich der bis sehr weit zur Bühne reichende Balkon.
In Ettelbrück traf ich auf einen modernen Saal, der einen langen "Schlauch" bildete und einen Vorbühnenzug hatte, der nur eine sehr geringe Punktlast zum "Fliegen" der Lautsprecher zuließ.
Das Konservatorium in Luxembourg Stadt war dann das komplettes Kontrastprogramm. Zum einen hatten wir hier im Gegensatz zu den beiden "Guckkasten – Bühnen" eine komplett offene Bühnenfläche. Zum anderen war der Zuschauerbereich sehr viel größer, vor allem breiter und nach oben steil ansteigend.
Nach den Ortsterminen entschied ich mich diese Veranstaltungsreihe mit dem NEXO GEO-S System durchzuführen.
Neben den hervorragend neutralen klanglichen Eigenschafen gab es weitere Faktoren diesem zu dem Zeitpunkt für den Einsatz genau dieses System sprachen.
Die geringe Schall-Abstrahlung nach hinten, vor allem auch im Bassbereich, war von Vorteil wegen der eingesetzten Grenzflächen und Studio-Chormikrofone. Auch mit Rücksicht auf das Recording empfahl sich ein so stark gerichtet abstrahlendes System.
Ein weiterer Vorteil war die Möglichkeit, das horizontale Abstrahlverhalten der Topteile (80°/120° symmetrisch bzw. 100° asymmetrisch) in einem weiten Bereich variieren zu können.
Auch das relative geringe Gewicht der Boxen stellte sich als Vorteil für diese Produktion heraus.
Als Mischpult-System wurde das digitale Mischpult-System Yamaha PM1D eingesetzt.
Einerseits war damit die notwendige Szenenspeicherung zu realisieren und andererseits war es mit relativ wenig Zusatzaufwand möglich ein Digitales - Multitrackrecording an dieses System zu koppeln.
Auch ein Video – Monitoring musste geplant werden. Da der Dirigent hinter der Spielfläche Rücken an Rücken mit den Sängern und Schauspielern stand. So musste sowohl eine Totale der Bühne für den Dirigenten als auch der Dirigent für die Sänger auf der Bühne mit Bildmonitoren umgesetzt werden.
Ich hatte die Ehre und das Vergnügen mich um die Planung und Umsetzung der Ton und Bild relevanten Sachen zu kümmern. Dies bedeutete auch vor Ort die Umsetzung des Monitor- und Saal-Tons sowie die Planung und Realisierung der Live-CD und des 40 Spur Mitschnitts.
Für das Ton Equipment wurde die Kölner Firma PADCO und für das Recording und die Produktion der CD das Gunni-Mahling-Studio aus Saarbrücken ausgewählt.
Das Orchester setzte sich zusammen aus:
Piano, E-Bass, Drum, 3 mal Percussion, 2 Violinen, 1 Viola, 1 Cello, 4 Saxophone, 2 Trompeten und 2 Posaunen
Links:
Ein Audiobeispiel aus der Produktion